Eröffnung der Ausstellung „Julius Reinders. Zeichnungen und Transferdrucke“

Am Sonntagnachmittag, dem 11. August, eröffnete das Winckelmann-Museum eine Ausstellung mit Werken des jungen niederrheinischen Künstlers und Düsseldorfer Meisterschülers Julius Reinders, der 2023 den Wilhelm-Höpfner-Preis der Winckelmann-Gesellschaft verliehen bekommen hatte. Prof. Dr. Max Kunze begrüßte die Gäste bei sonnigem Wetter auf dem Skulpturenhof und erläuterte die Idee des Höpfner-Preises, der seit vielen Jahrzehnten von der Winckelmann-Gesellschaft an junge Künstlerinnen und Künstler vergeben wird. Danach stellte Frau Dr. Kathrin Schade, Kuratorin des Museums, den Künstler, sein Werk und seine künstlerische Philosophie vor. Julius Reinders übernahm im Anschluss die Führung durch die beiden Ausstellungsräume der Kleinen Galerie und stand für die zahlreichen Fragen zu seinen Werken, insbesondere zu der von ihm weiterentwickelten Technik des Transferdrucks, zur Verfügung. Kaffee und Kuchen wurden im Götterzelt des Museumsparks gereicht.

Julius Reinders, geboren 1993 im Westmünsterland, zitiert in vielen seiner Zeichnungen und Graphiken Bauten und Artefakte der Antike, des christlichen Mittelalters oder des Barock. Stipendien und private Reisen führten ihn nach Rom, Venedig, Sizilien und andere kulturträchtige Orte Italiens. Architekturelemente, Bögen, Säulen oder Statuen deutet er skizzenhaft mit feiner Linie an, fragmentiert und verfremdet sie. In Verbindung mit Landschafts- und Alltagsbeobachtungen baut er daraus sein ganz individuelles Gedankengebäude und regt die Betrachtenden zu eigenen Interpretationen an. In seinen Graphiken verwendet der den computergestützten Transferdruck, der heute z.B. auch in der Werbung praktiziert wird. So gelingt es Reinders, Vergangenes mit Gegenwart und Zukunft zu vereinen. (zu sehen bis 15. September)