Beschreibung
Der Nil war für die altägyptische Kultur die zentrale Lebensader und Hauptverkehrsweg für Handel und Materialtransport. Ebenso fanden Prozessionsfeste und Vergnügungsfahrten zu Wasser statt. Auch die Minoische Kultur gründete ihren Wohlstand auf der Seefahrt. Durch die zentrale Insellage begünstigt, stand Kreta in regem Handelskontakt mit den Mittelmeerkulturen. Einige Jahrhunderte später, vom 8. bis 6. Jh. v. Chr., gelang es den Griechen dank ihrer Schiffstechnologie, Kolonien zu gründen und so ihren Einflussbereich im Mittelmeerraum entscheidend auszudehnen. Anhand archäologischer Zeugnisse und antiker Schriftquellen beschäftigt sich Michael Bormann seit vielen Jahren mit der Rekonstruktion antiker Schiffe und baut in Kleinstarbeit detaillierte Modelle. Seine Rekonstruktionen bilden den roten Faden der Ausstellung, in der u.a. auch zwei hölzerne Boote aus der Zeit um 2000 v. Chr. und weitere Originalexponate antiker Keramik und Kleinkunst sowie Reproduktionen von ägyptischen Reliefs gezeigt wurden. Außerdem befasst sich ein Themenbereich mit der Wiederentdeckung der antiken Schifffahrt in der antiquarischen Forschung von der Renaissance bis Winckelmann. Der Katalog enthält Beiträge von Michael Bormann, Stephanie-Gerrit Bruer, Veit Stürmer u.a.