Die wichtigsten Tempel standen auf dem Forum, dem politischen Brennpunkt der Stadt und des Imperium Romanum. Am Westende der Südseite erhob sich der altehrwürdige Saturntempel. Zwischen ihm und dem Concordiatempel wurde der Tempel zu Ehren der Kaiser Vespasian und Titus errichtet. Es folgen der Dioskurentempel und die beiden großen Basiliken. Dazwischen befanden sich das Comitium und die Rednertribüne. Hier sprachen die großen Staatsmänner und Kaiser zum Volk. Die östliche Begrenzung bildete ursprünglich die regia, der Amtssitz des Pontifex maximus. Zahlreiche Bauten ließen sich hier weiter aufzählen. Von einer regelmäßigen Platzgestaltung kann beim Forum nicht die Rede sein, vielmehr ist das Forum historisch gewachsen. Über Jahrhunderte war das Forum Romanum ein Ort, an dem die Geschichte geschrieben wurde. Nach der Blütezeit in der Antike, als es seine Bedeutung verlor, verfiel das Forum. Zahlreiche Reisende besuchten vor allem seit dem 18. Jh. die weltberühmten Ruinen. Auch Winckelmann hatte Grandtour-Reisende über das Forum Romanum geführt. Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind die Korkmodelle der Tempel, Triumphbögen und Basiliken des Forums von Antonio Chichi und die Radierungen von Giovanni Battista Piranesi aus dem 18. Jh., die den Zustand der Winckelmann-Zeit wiedergeben. Seit dem 19. Jh. begannen systematische archäologische Untersuchungen, die bis heute andauern, denn noch immer sind längst nicht alle Rätsel gelöst.
Datum/Zeit
Datum - 05/03/2017
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