WAS KOMMT NACH DEM TOD? Zu allen Zeiten und in allen Kulturen stellen die Menschen sich diese finale Frage. Himmel und Hölle gelten als die unausweichlichen Alternativen der Tradition des christlichen Abendlandes. Doch welche Antwort hält die griechisch-römische Antike, die europäische Urkultur, auf diese Frage bereit?
Der bildreiche Vortrag thematisiert die sehr unterschiedlichen Jenseitsideen der Antike: Zum einen war das Jenseits eine Welt, die sich klar am Leben im Diesseits orientierte. Zum anderen stellten sich die Menschen – lange vor dem Christentum – die sogenannten „Unterwelt“ als einen „höllisch“-schrecklichen Ort vor oder aber als eine tröstliche Gegenwelt zum Diesseits. Entsprechend vielfältig sind die Vorstellungen über den Tod und das vermeintliche Dasein danach, auch im Grabkult, der den Lebenden die Möglichkeit bot, mit der Unterwelt in Kontakt zu treten.
Bemerkenswert ist, dass die Unterwelt in der Antike als eine Folge von Stationen einer imaginären Topographie erscheint: der Hades ist ein geographisch-atmosphärischer Ort; es gibt das Reich der Schatten, einen Ort der Gerechtigkeitsutopie, den Tartaros als Ort der Frevler und Büßer und schließlich das Elysium als glücklicher Ort der Seligen. Grabkult, bildende Kunst und Literatur der griechisch-römische Antike haben hierzu eindrucksvolle Zeugnisse hinterlassen, die in dem – durchaus auch heiteren – Vortrag vorgestellt werden.
Datum/Zeit
Datum - 23/01/2019
00:00