Schönheit und Idealmaße sind heute ein großes Thema. Doch das ist keineswegs neu, schon seit der Kunst der Renaissance versuchte man, der idealen, ja göttlichen Schönheit durch akribisches Vermessen von berühmten antiken Statuen auf den Grund zu gehen. Johann Joachim Winckelmann hatte da seine Zweifel, obwohl – oder gerade weil – er ein regelrechter Schönheitsfanatiker war. Für ihn war „Schönheit“ Ursache und Ziel aller Kunst. Und in vollendeter Form hätten dies die griechischen Künstler der Antike vollbracht, weil sie, so Winckelmann, in Freiheit und Demokratie lebten. In Frankreich, zur Zeit der Französischen Revolution, hatte diese Utopie eine gewaltige Wirkung. Doch auch sonst prägten seine Schönheitsvorstellungen die Ästhetik der folgenden Generationen – bis heute.
In der Veranstaltung am Mittwoch, dem 4. März um 18.30 Uhr, widmen wir uns ausgewählten Werken zu Winckelmanns Schönheitsbegriff, den seiner Zeitgenossen und zu späteren Künstlern, die unter seinem Einfluss standen – von Frankreich bis in die USA. Die Bildbetrachtung findet schwerpunktmäßig im Vortragsraum des Museums statt.
Datum/Zeit
Datum - 04/03/2020
17:30