Wilhelm Höpfner – Werke und Dokumente. Eine Ausstellung zum 125. Geburtstag

In den fünf Jahrzehnten seines Wirkens hinterließ der Magdeburger Künstler Wilhelm Höpfner (1899–1968) ein enormes Werk, insbesondere an Druckgraphik, Aquarellen und Zeichnungen. Der Beginn seines Schaffens in den 1920er-Jahren stand im Zeichen der Avantgarde, dem Surrealismus und dem Bauhaus. Er lernte Bruno Taut, Max Liebermann und Käthe Kollwitz und schloss sich der Künstlervereinigung „Die Kugel“ an. Seine Bilderwelt ist zauberhaft und phantasievoll, durchdrungen von Ironie und hintergründigem Humor, teils grotesk, teils surreal, doch bei aller Heiterkeit niemals weltfremd oder banal.

Sensibel reagierte Höpfner auf die Erschütterungen Deutschlands im 20. Jahrhundert. So illustrierte er Stücke von Brecht oder zeichnete sozialkritische Karikaturen für die „Magdeburger Volksstimme“. Unter den Nazis wurden einige seiner Werke als „entartet“ stigmatisiert, als Soldat im Zweiten Weltkrieg kam er in russische Kriegsgefangenschaft. Doch niemals verließen den Künstler Humor und Ideenreichtum. Meisterhaft beherrschte er die druckgraphischen Techniken und entwickelte sie mit großer Experimentierfreude weiter. Seine Materialdrucke, die in seinen letzten Lebensjahren entstanden, legen ein beeindruckendes Zeugnis davon ab.

Das Winckelmann-Museum ist in Besitz des künstlerischen wie dokumentarischen Nachlasses des Künstlers. Anlässlich des 125. Geburtstages des Künstlers zeigt das Museum eine umfangreiche Ausstellung, die das Werk Wilhelm Höpfners in vielen Facetten und in allen seinen künstlerischen Schaffensphasen präsentiert, ergänzt durch Dokumente, Fotos, Originalzitate. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Datum/Zeit
Datum - 20/10/2024 - 02/03/2025
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